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Stress und seine Tücken – und wie du sie überlistest
Vielleicht kennst du diese Situation ja auch, Stress als stetige Begleitung in deinem Alltag zu haben? Beruflich bist du immer voll ausgelastet, hast eine Menge um die Ohren. Kaum Zeit zum Durchschnaufen und bist unter ständigem Zeitdruck. Das Klima im Team gleicht eher einem Schlachtfeld und du wirst ungerecht behandelt.
Privat sieht es nicht besser aus. Du hast viele Termine und Verpflichtungen, die auf dich warten. Dein Partner, deine Freunde und Familie, alle möchten auch noch einen Teil von dir und deiner wertvollen Zeit abbekommen. Dabei bleibst DU erstmal ganz schön auf der Strecke!
Leider führt dies wieder einmal zu ganz viel Ärger, Drama und Verzweiflung in deinem Leben. Beziehungsprobleme können ein Nebeneffekt davon werden und dauerhafte Konflikte nehmen Platz im Alltag ein.
Du musst alles perfekt machen, es allen recht machen, weil du an dich selbst sehr hohe Ansprüche hast. Von Work-Life-Balance keine Rede!
Nebenbei stapeln sich die unbezahlten Rechnungen und du weisst nicht, wie du diese bezahlen sollst. Dabei gönnst du dir ja noch nicht mal etwas! Du bist nicht der Typ, der mit dem Geld sehr locker umgeht, eher das Gegenteil.
Gesundheitlich fühlst du dich aber oftmals angeschlagen, fühlst du dich matt und energielos. Dein Alltag gleicht oftmals eher einem Sturm mitten im Ozean.
Sitzt du auch in deinem kleinen Segelboot und kannst dich kaum festhalten? Hast Angst, aus dem Boot zu fallen und dein sehnlichster Wunsch ist es, in einem sicheren Hafen Anker zu legen?
Dann lass uns heute doch zusammen über das Thema Stress sprechen. Was Stress mit unserer Psyche alles anstellt und wie es dir gelingt, vom stürmischen, stressigen Alltag in ein ruhiges, gelassenes Leben zu gelangen.
Was ist Stress überhaupt?
Die Weltgesundheitsorganisation hat Stress zu einer der größten Gesundheitsgefahren des 21. Jahrhunderts erklärt. Stress selbst ist keine Volkskrankheit, er ist eine häufige Begleiterscheinung unseres Lebens und wird als unbestimmte Belastung empfunden. Für viele bedeutet Stress allerdings vor allem auch psychische und soziale Belastungen. Medizinisch gesehen ist Stress ein alter biochemischer Mechanismus. Er macht uns in schwierigen Situationen fit, um alle Herausforderungen meistern zu können.
Unser Kopf reagiert in einer Gefahrensituation blitzschnell, analysiert und schätzt die Situation aufgrund bisheriger Erfahrungen ein. Unser Unterbewusstsein fragt sich in diesem Moment, ob es in der Vergangenheit Probleme bereits lösen konnte. Falls ja, ist ja alles gut und wir gehen die bevorstehende Arbeit an. Falls nicht, finden wir die Situation oft belastend. Nur schon das Gefühl, es evtl. nicht zu schaffen, löst Stress aus, spannt unsere Muskeln an und wir spüren, wie das Herz anfängt höher zu schlagen. Die Atmung wird heftiger und flacher und unsere Verdauung fährt runter.
Stress kann auch positiv sein; wie gesagt, es empfinden nicht alle das Gleiche in Stresssituationen. Wenn jemand zum Beispiel einem Hund begegnet, fühlen sich manche bereits gestresst. Dies hat natürlich mit den Erlebnissen zu tun, die jeder von uns hatte. Ein anderer hat Herzrasen aus lauter Freude – eben auch Stress in dem Sinne.
Stress ist aber völlig natürlich und wird auch gebraucht. Muskelwachstum ist ein gutes Beispiel um aufzuzeigen, dass wenn du deinen Körper stresst, indem du ihn anders als sonst belastest, er merkt, dass er das nächste Mal mehr Energie investieren muss.
Was sind Ursachen von Stress?
Es gibt sehr viele Ursachen von Stress und deshalb gehe ich gerne näher darauf ein.
Die Auslöser nennt man Stressoren. Diese werden unterteilt in psychosoziale, belastende Aufgaben oder äußere Ursachen.
Psychosoziale Ursachen
Geringes Selbstwertgefühl und verschiedene Ängste führen uns oft in eine missliche Lage. Stress macht sich breit und nichts geht mehr. Auslöser dafür können zum Beispiel:
- Jobverlust
- sich nicht wohl fühlen in seiner Haut – nicht an sich selbst glauben
Ungelöste Konflikte
- Konflikte, die noch nicht gelöst sind, können uns extrem stressen und wir sollten versuchen, diese möglichst rasch zu ändern.
Konkurrenz Druck und Leistungsdruck
- Egal ob quantitative oder qualitative Überforderung, Leistungsdruck löst Stress in uns aus.
Belastende Aufgaben
- Das können fehlende Organisation sein oder fehlende Arbeitsprozesse, sowie auch unklare Zuständigkeiten – wer ist für was zuständig?
- Fehlende, unvollständige Informationen – Wo sind die Grenzen?
- Widersprüchliche Anweisungen oder unangepasstes Verhältnis von Aufgaben und Verantwortung, Widerstand.
Äusseren Ursachen
Allgemeine Arbeitsbedingungen, zum Beispiel Lärm im Office, schlechte Lichtverhältnisse, Lärm jeglicher Art, Temperatur, egal ob Hitze im Sommer oder Kälte im Winter.
Sicherheitsprobleme
- Sicherheitsprobleme sind ein Stressfaktor bei den meisten Menschen. Wir haben das Glück und leben in einem der sichersten Länder. Anderen geht es nicht so gut und wenn du dir vorstellst, in Venezuela zu leben oder in anderen Staaten oder Städten mit geringer Sicherheit, dann ist es vollkommen logisch, dass sich der Stresspegel bis ins Unendliche hochschraubt.
Permanente Störungen
- Direkt neben einer Bahnlinie zu wohnen, ohne Lärmschutzwände oder eine Baustelle vor dem Haus oder am Arbeitsplatz, ist bestimmt für viele ein großer Stressbegleiter.
Welche Auswirkungen hat Stress auf unseren Körper?
Was passiert in unserem Körper, wenn so ein Stressor auf uns zukommt?
Als erstes gibt es einen äußeren Reiz auf unsere Sinnesorgane. Wir riechen etwas, hören etwas, sehen etwas und der Reiz wird ans Gehirn weitergeleitet.
Ein Areal ist die Amygdala, einer der ältesten Bereich in unserem Gehirn. Unser Angstzentrum, welches eine große Rolle bei der Verarbeitung von unseren Emotionen spielt. Unsere Amygdala wird aktiviert, sobald unser Gehirn eine Situation als gefährlich empfindet.
Was passiert da nun genau mit uns? Die Amygdala setzt Stresshormone, Kortisol und Adrenalin aus. Wenn sich diese beiden Stresshormone in unserem Blutsystem befinden, steigt als erstes dein Blutdruck ziemlich schnell an, Muskel spannen sich an, unser Atem wird wie gesagt schneller und flacher.
Um also Energie sparen zu können, um schneller reagieren zu können, stellt der Körper die Verdauung auf Sparflamme. Ebenfalls werden unsere sexuellen Funktionen gehemmt. Es wird vermehrt Blut in die Muskeln geleitet und der Blutzuckergehalt erhöht sich, um mehr Sauerstoff in die Muskeln zu leiten, um dies eben zu transportieren und die Energieleistung zu maximieren.
! In diesem Moment ist unser Körper in Alarmbereitschaft !
Eine langfristige Stressbelastung haben negative Auswirkungen auf folgende Funktionen in unserem Körper:
💜Unsere Schilddrüse. Die Schilddrüse ist ein unglaublich wichtiges Organ, das unsere Hormone steuert.
💜Negative Auswirkungen auf unser Immun- und Verdauungssystem, daher besteht die Gefahr auf höhere Infektanfälligkeit und zunehmende Entzündungen, Magenschmerzen, Sodbrennen oder Durchfall und die Geschlechtsorgane.
💜Zudem beeinträchtigt es unser Ess- und Schlafverhalten. Es führt zu Reizbarkeit, Nervosität sowie kognitive Leistungsminderungen oder Gedächtnisstörungen.
Wie können wir ein stressfreies Leben gestalten?
Es gibt verschiedene Massnahmen, um Stress zu reduzieren. Zur Stressbewältigung können zum Beispiel folgende Konzepte Unterstützung bieten:
Selbstreflektion
- Setze dich mit dem Stressor auseinander. Wie kam es dazu? Analysiere die Situation und reflektiere über dein Verhalten. Damit kann man seine eigene Stresskompetenz bilden und künftig anders auf den Auslöser reagieren.
Potentielle Stressoren vermindern und/oder unterbinden
- Morgens etwas früher aufstehen, um den Bus zu erreichen.
- Termine so planen, dass dazwischen Luft zum Atmen bleibt.
- Fokus-Zeit ohne Termine einplanen.
Stress abbauen
- Ruhepausen gönnen um Stresshormone abzubauen
- Entspannungstechniken, Atemtechniken, Meditation, autogenes Training
- Sport treiben
All diese Techniken helfen dem Körper, Stresshormone abzubauen und die Ausschüttung von Adrenalin und Cortisol zu senken.
Stress vorbeugen
Um Stress vorzubeugen, ist es wichtig, sich Zeit für sich selbst zu nehmen. Bereits wenige Minuten, in denen du bewusst durchatmest, wirken Wunder! Gönn dir einfach einen Tee und setz dich auf den Balkon oder sonst in eine gemütliche Ecke. Mach ein paar Dehnungsübungen und genieße den Moment. Du wirst dich gleich besser fühlen. Deine Gesundheit wird es dir danken.
Plane ein paar Entspannungsübungen in deinen Alltag ein. Integrieren in deinen Wochenplaner ebenfalls regelmäßig Sport ein – auch wenn du dich energielos fühlst, danach wirst du dich besser fühlen, da es unser Glückshormon Dopamin freisetzt.
Schraube deine eigenen Ansprüche und Ziele etwas zurück – Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut und «nobody is perfect». Setze dich also nicht selber unter Druck – Step by Step ist besser als alles auf einmal zu wollen. Lehn dich etwas zurück und genieße einfach die Zeit – sie ist so wertvoll auch für dich als Mensch.
Fazit:
👉🏼 Stress kann sehr belastend sein – vor allem wenn er langfristig und chronisch ist.
👉🏼 Stress wird subjektiv wahrgenommen und ist individuell.
👉🏼 Die Auswirkungen auf unseren Körper und unser Leben sind immens.
👉🏼 Wir haben es selbst in der Hand, etwas dagegen zu unternehmen.
👉🏼 Wichtig ist, werde dir deinen Stressoren bewusst und gehe die Themen an!
Möchtest du deine Stressoren erkunden und dagegen angehen – weisst aber nicht, wo anfangen? Dann melde dich bei mir – ich begleite dich gerne vom Sturm in deinen sicheren Hafen.
Eure Nadja 💜