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Eigenschaften des OKRs (Objectives und Key Results)
Nachdem wir das Vertrauen, die Konfliktfähigkeit, das Commitment und die Verantwortlichkeit im Team gestärkt haben – Sprechen wir jetzt darüber, wie ihr euch auf das Erreichen gemeinsamer Ziele konzentrieren könnt. Eine tolle Methode dafür ist OKR.
In vielen Unternehmen werden Ziele vom Management top-down angegeben. Oft eher wenig motivierend für die Mitarbeiter. Dies führt dazu, dass sie sich weniger verantwortlich fühlen und oft den Sinn und Zweck dahinter nicht sehen. Zudem unterstützt dies das «WIR»-Gefühl wenig bis gar nicht, um gemeinsam etwas zu erreichen. Das fördert das Voranstellen eigener Bedürfnisse der Team Member – das eigene Ego oder die Anerkennung sowie die persönliche Karriereentwicklung stehen mehr im Fokus, als der Erfolg des Teams. Es entstehen oftmals Konflikte innerhalb des Teams. OKR steuern dem entgegen, denn sie stellen die Ausrichtung und Ambitionen des Teams, also die gemeinsamen Ziele, in den Fokus und fördern Engagement, Verantwortung, Selbstorganisation, Transparenz und ebenfalls die Kommunikation im Team. Heute werfen wir einen Blick auf die OKR-Methode, woraus sie bestehen und wie sie angewendet werden.
Die OKR-Methode
OKR ist ein Framework für Zielvereinbarungen. Sie schaffen innerhalb der Mitarbeiter einen Rahmen, das Unternehmen selbst organisiert und produktiv zu unterstützen und die langfristig gesetzten Ziele zu erreichen.
Das erste Mal sind die OKR bei Intel zum Einsatz gekommen, das Ziel war es, eine Methode zu finden, mit der es in einer schnelllebigen und komplexen Welt gelingt, Ziele für Mitarbeiter und Teams so zu formulieren, dass diese dem Unternehmen wirklich weiterhelfen und gleichzeitig motivierend sind.
Wie ist OKR aufgebaut?
OKR sind auf der Unternehmens-Vision/Mission und deren Strategie aufgebaut. Du kannst dir den Aufbau wie eine Pyramide vorstellen. An der Spitze stehen die Vision und Mission des Unternehmens. Die Vision beschreibt den Idealzustand in einer fernen Zukunft. Die Mission ist der «Reason Why» – also warum das Unternehmen existiert. Darunter steht die Strategie – das «WIE» des Unternehmens, das Vision und Mission erreichen will. Dies sind in der Regel die langfristigen Ziele des Unternehmens.
Dann kommen die mittelfristigen Ziele. Sie beschreiben die konkreten Ziele der Organisation sowie die Art und Weise, wie sie gemessen werden. Als Fundament unserer Pyramide dienen die Key Actions oder auch Initiativen genannt, welche die Schritte zum Erreichen der OKR definieren und sind kurzfristig.
Welche Eigenschaften haben Objectives und Key Results?
Der OKR-Zyklus
Ein OKR Zyklus, in der Regel 3-4 Monate, besteht aus dem OKR Planning , dem Weekly OKR, dem OKR Review und der OKR Retrospektive. Innerhalb eines OKR Zyklus werden bestehende OKR in der Regel nicht verändert und ändert sich das Commitment eines Teams nicht. Wenn ein OKR Zyklus endet, folgt direkt der nächste Zyklus.
OKR Planning
Im OKR-Planning werden die Ziele für den kommenden OKR-Zyklus festgelegt. Da der Fokus bei den OKR zentral ist, empfiehlt es sich, maximal 4 Objectives mit maximal 4 Key Results zu definieren. Die Basis für die OKR sind dabei die Unternehmensziele und die OKR sind quasi das Commitment des Teams, diese bestmöglich unterstützen.
Weekly-OKR
Oft schreiben wir Ziele und vergessen sie dann ganz schnell. Hier kommt das Weekly OKR zum Einsatz. Es hilft dem Team, den Fortschritt ihrer Ziele zu synchronisieren und Hindernisse sowie Risiken rasch zu erkennen und diese anzugehen.
OKR-Review
Am Ende des Zyklus werden die OKR vom Team ausgewertet. Die Key Results geben uns dabei einen Überblick, inwiefern die Objectives erreicht wurden – oder auch nicht. Dabei gilt ein Ziel als erreicht, wenn bereits ~70% der Ambitionen erzielt wurden.
OKR-Retrospektive
Nachdem das Review abgeschlossen ist, gibt es eine Retrospektive. Das Team schaut gemeinsam auf den Zyklus zurück und definiert Maßnahmen zur Verbesserung des Prozesses.
Unter anderem:
- Wie weit sind die OKR bereits implementiert?
- Was braucht es (noch) um unsere Ziele zu erreichen?
- Welche Hindernisse gab es und wie bewältigen wir sie?
Fazit:
- OKR geben jedem einzelnen Mitarbeiter Klarheit darüber, welche Aufgaben es im Unternehmen zu meistern gibt.
- Da OKR an die Vision, Mission und Strategie des Unternehmens angelehnt sind, schaffen sie Transparenz darüber, an den richtigen Dingen zu arbeiten.
- Das Team kann sich dabei im viertel jährlichen Zyklus seinen Fokus selbst festlegen und über die Verwendung seiner Ressourcen entscheiden – Was, wie eingangs erwähnt, das Engagement, die Verantwortung sowie die Selbstorganisation im Team fördert.
- Das wiederum motiviert und schweißt zusammen, da die OKR nur als Team erreichbar sind.
Zum Schluss interessiert mich noch:
Hast du auch schon mit OKR gearbeitet? Wenn ja – welche Erfahrungen konntest du dabei sammeln? Wenn nein – würdest du es selbst gerne mal ausprobieren?
Sprich doch mit deinem Vorgesetzten, ob du ein Experiment machen darfst und leg› einfach mal mit deinem Team los! Natürlich sind OKR nicht nur für Teams und Unternehmen reserviert.
Wie du individuelle OKR für dich definieren kannst und in welchen Lebensbereichen du diese schreiben kannst – darüber sprechen wir das nächste Mal!
Eure Nadja