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Prokrastinieren – oder wie es umgangssprachlich heisst «Aufschieberitis» – ist eine kleine Volkskrankheit. Ja, es ist sogar ein Phänomen, welches viele von uns nur zu gut kennen – wir schieben Dinge bis auf den letzten Drücker auf. Gerade die Dinge, welche uns weniger Spass machen, schieben wir gerne bis zum letzten Augenblick auf die lange Bank. Meistens ist es so, dass wir schlussendlich unsere Aufgaben unter viel Druck und Anspannung erledigen, was wiederum zu Stress führt. Und der ist, wie wir wissen, ungesund.
Das Prokrastinieren ist insofern eine hinderliche Angewohnheit, da sie unsere Work-Life-Balance in keiner Weise unterstützt und uns häufig einen Strich durch unsere Zeitmanagement-Rechnung zieht.
In diesem Artikel wagen wir einen Blick auf die verschiedenen Ursachen der «Aufschieberitis» – und natürlich erhältst du ein paar Tipps, wie du sie umgehen kannst!
Was ist prokrastinieren überhaupt?
Prokrastination kommt ursprünglich aus dem lateinischen und bedeutet so viel wie «Aufschub» oder «Vertagung». Es beschreibt das nicht erledigen von Dingen, welche wir uns vornehmen oder welche getan werden müssen. Dabei gibt es zwei verschiedene Varianten von Prokrastination: Das aufschieben des Beginns einer Aufgabe oder das Unterbrechen davon.
Beim Recherchieren zum Thema bin ich auf einen kleinen Comic gestossen, welcher das Prokrastinieren herrlich beschreibt. Es zeigt das Gehirn eines Menschen mit Aufschieberitis. Darin zu sehen: ein Strichmännchen an einem Steuerruder und daneben ein kleines Äffchen. Während das Männchen die anstehende Aufgabe beginnen will, übernimmt dann ganz langsam das Äffchen das Ruder (es erinnert das Männchen an all die lustigen und schönen Dinge, welches es stattdessen tun könnte) – und zack! – die Aufgabe gerät in den Hintergrund. Am Ende wird die Zeit knapp und die Aufgabe muss unter Druck und Stress erledigt werden.
Generell wird zwischen zwei Aufschieber-Typen unterschieden: Den Erregungs-Aufschieber und den Vermeidungs-Aufschieber. Ersterer benötigt einen gewissen Druck, um mit einer Aufgabe zu beginnen und diese fertig zu stellen. Zweiterer leidet unter der Angst zu versagen und meidet den Leistungsdruck, in dem er schwierigen Aufgaben aus dem Weg geht.
Deshalb schieben wir Dinge auf:
Unter den zwei Typen gibt es dann noch verschiedene Ausprägungen*. Kannst du dich sogar in einer wiederfinden?
Der Einfachheit halber, benenne ich nur die männliche Form – jedoch sind jeweils auch unsere weiblichen Zeitgenossen gemeint .
Der «Ordentliche»
In der Regel ist der Schreibtisch das reinste Chaos – er ist voll mit leeren Kaffeetassen, Post-It’s und Unterlagen. Grundsätzlich ist dies für ihn kein Problem. Es sei denn, es kommt eine unangenehme Aufgabe auf ihn zu. Genau in dem Moment packt ihn die Aufräumwut und es muss zuerst alles (wirklich alles – also die ganze Wohnung) blitzeblank sein, bevor er mit der Aufgabe beginnen kann.
Oftmals liegt hier das Bedürfnis der Ordnung zugrunde, weil er sich von der Aufgabe überfordert fühlt und er weiss nicht wo anfangen.
Der «Panische»
Anfangs ist alles noch easy und er total gelassen. Die Deadline ist ja noch so weit weg – super, oder? Also ist noch genügend Zeit, um sich den schönen Dingen des Lebens zu widmen. Doch dann bemerkt er, dass da noch eine wichtige Aufgabe zu erledigen ist. Jetzt macht sich Panik breit, weil er bemerkt, wie viel Zeit er unnötig verstreichen liess. Panik macht sich breit, so dass er sich total verrennt und sich beim Erledigen der Aufgabe selbst im Weg steht und am Ende unzufrieden mit dem Ergebnis ist.
Oft unterschätzt er den Umfang einer Aufgabe. Zudem hat er ein schlechtes Zeitmanagement und schafft es einfach nicht, die Zeit gut einzuteilen. Falls du zu dieser Sorte Prokrastinierer gehörst – schau mal hier rein: Gutes Zeitmanagement – diese Gewohnheiten halten dich davon ab
Der «Listenschreiber»
Als erstes muss eine To-Do-Liste her – vorher wird nichts gemacht! Dabei ist es wichtig, alle Details zu notieren, die es zu erledigen gibt. Zum Schluss hat er zwar eine hübsche Liste geschrieben, jedoch noch nichts zur Erledigung der Aufgabe gemacht.
Diese Menschen lieben es etwas abzuhaken. Dies verschafft ihnen ein wohliges Gefühl, produktiv zu sein und etwas geschafft zu haben. Dabei kommt es vor, dass sie sich in Details verrennen und oft «nur» den Kleinkram abhaken.
Der «Multitasker»
Er fängt mit einer Aufgabe an. Dann fällt ihm etwas zu etwas ganz anderem ein oder er sieht etwas aus dem Augenwinkel und widmet sich dann dieser Sache. Mit der Zeit stapeln sich viele angefangene Aufgaben auf seinem Tisch – jedoch ist keine davon annähernd abgeschlossen.
Am liebsten arbeiten diese Menschen an mehreren Aufgaben gleichzeitig, weil sie rasch gelangweilt sind und sich schlecht konzentrieren können. Kommen sie bei irgendetwas nicht weiter, widmen sie sich etwas Neuem.
Der «Social-Media-Junkie»
Ein Video auf YouTube hier, ein Post da, ein Like hier und noch kurz die Mails prüfen – das ist unser «Social-Media-Junkie». Das macht er so nebenbei, während er eigentlich mit etwas Anderem beschäftigt ist. Dabei geht viel seiner Zeit drauf, ohne dass er es wirklich merkt.
Vielen von uns geht es wahrscheinlich so. In unserer vernetzten Welt ist es schier unmöglich, den Versuchungen der Social-Media zu widerstehen. Er lässt sich sehr leicht von den Push-Meldungen auf seinem Smartphone ablenken.
So gelingt es dir, deine Aufschieberitis zu überwinden
Es gibt diverse Wege das Prokrastinieren hinter sich zu lassen. Hier habe ich dir einige davon aufgeführt, welche ich aufgrund selbst durchgeführter Interviews sowie in meinen Recherchen gefunden habe. Je nachdem, was bei dir der Grund für deine Aufschieberitis ist, wird die eine oder andere Empfehlung dich dabei unterstützen.
Mach dir die positiven Konsequenzen bewusst
Überlege dir, was der positive Effekt ist, wenn du die unliebsame Aufgabe direkt erledigst. Mach dir also bewusst, was du gewinnst, wenn du die Aufgabe direkt angehst. Das kann zum Beispiel sein, dass du danach deine freie Zeit mit etwas schönem geniessen kannst.
Organisiere dich
Verschaffe dir einen Überblick über die anstehende(n) Aufgabe(n) und mach dir einen Plan, wie du die Aufgabe(n) angehen möchtest. Und natürlich – halte dich daran! Gerade bei grossen Aufgaben, wie zum Beispiel dem Schreiben einer Abschlussarbeit oder einem Umzug, erweist es sich als sehr hilfreich einen Plan zu haben. Dein Plan sollte auf jeden Fall Deadlines und Zeitblocker beinhalten, an denen du daran arbeitest.
Belohne dich
Sind wir erfolgreich bei etwas oder belohnen uns mit etwas Schönem, wenn wir etwas geschafft haben, speichert unser Gehirn dies im Belohnungssystem ab. Deshalb ist es enorm wichtig, dass du dich – natürlich nachdem du eine Aufgabe direkt angegangen bist oder dich an deinen Plan gehalten hast – dafür belohnst. Gönn dir einen schönen Ausflug, mach dir einen gemütlichen Abend in der Badewanne oder koch dir eine leckere Mahlzeit!
Das hat zusätzlich noch einen positiven Nebeneffekt: Da unser Gehirn sich die Belohnung merkt, will es mehr davon 😊.
Fokussiere dich
Denkst du, du bist multi-tasking-fähig? Dann muss ich dich leider enttäuschen. Es ist erwiesen, dass wir Menschen uns effektiv nur auf eine Sache gleichzeitig konzentrieren können. Bei allem anderen wechseln wir lediglich unseren Fokus zwischen verschiedenen Aufgaben hin und her – und das kostet Zeit. Stelle also sicher, dass du nicht unterbrochen oder abgelenkt wirst. Auch wenn das bedeutet, dein Smartphone auszuschalten und dich abzuschotten.
Mach Pausen
Die durchschnittliche Zeit, während der wir uns auf etwas effektiv konzentrieren können, liegt bei rund 50 Minuten. Mach also zwischendurch eine Pause, beweg dich ein bisschen und öffne das Fenster.
Verbessere dein Zeitmanagement
Unterschätzt du immer wieder den Aufwand einer Aufgabe? Oder verzettelst du dich gerne und weisst nicht wo anfangen? Dann empfehle ich dir, dich mit deinem Zeitmanagement auseinander zu setzen. Wenn du weisst, wie du deine Zeit besser einteilen kannst, ist das Thema Prokrastinieren vielleicht bereits Geschichte. Lese mehr dazu in meinem Artikel: Gutes Zeitmanagement – diese Gewohnheiten halten dich davon ab.
Fazit:
Es liegt in der Natur des Menschen, den Weg des geringsten Widerstands zu nehmen. Warum sollen wir den langen und mühsamen Weg gehen, wenn es eine Abkürzung gibt? Warum zu den leckeren Früchten ganz oben im Baum klettern, wenn unten genauso saftiges Obst hängt? Evolutionär bedingt, ist es hilfreich und effizient so zu denken – denn es spart Energie. Doch dieser Schuss kann auch gewaltig nach hinten losgehen.
Genauso versuchen wir beim Prokrastinieren eine Abkürzung zu gehen: Da gibt es eine Aufgabe zu erledigen, aber diese kostet uns viel Energie und Überwindung. Aufschieben ist wesentlich einfacher und effizienter – denken wir zumindest. Dabei suggerieren wir uns oft noch, dass uns die Aufgabe später wesentlich leichter fallen wird.
Doch genau das ist Paradoxon der Prokrastination. Beim Versuch, es uns leichter zu machen, machen wir es uns tatsächlich oft schwerer. Wir sparen vielleicht jetzt etwas Energie, Zeit und drücken uns vor Verantwortung – das hat allerdings seine Konsequenzen: Es zehrt trotzdem an unseren Ressourcen, weil wir danach umso mehr nachholen müssen, was wir zuvor aufgeschoben haben.
Die Prokrastination mag zeitweise intuitiv und richtig sein – unter bestimmten Umständen. Jedoch kann es genauso kontraproduktiv sein, wenn es uns auf Irrwege leitet.
Der «Social-Media-Junkie»
Ein Video auf YouTube hier, ein Post da, ein Like hier und noch kurz die Mails prüfen – das ist unser «Social-Media-Junkie». Das macht er so nebenbei, während er eigentlich mit etwas Anderem beschäftigt ist. Dabei geht viel seiner Zeit drauf, ohne dass er es wirklich merkt.
Vielen von uns geht es wahrscheinlich so. In unserer vernetzten Welt ist es schier unmöglich, den Versuchungen der Social-Media zu widerstehen. Er lässt sich sehr leicht von den Push-Meldungen auf seinem Smartphone ablenken.
So gelingt es dir, deine Aufschieberitis zu überwinden
Es gibt diverse Wege das Prokrastinieren hinter sich zu lassen. Hier habe ich dir einige davon aufgeführt, welche ich aufgrund selbst durchgeführter Interviews sowie in meinen Recherchen gefunden habe. Je nachdem, was bei dir der Grund für deine Aufschieberitis ist, wird die eine oder andere Empfehlung dich dabei unterstützen.
Mach dir die positiven Konsequenzen bewusst
Überlege dir, was der positive Effekt ist, wenn du die unliebsame Aufgabe direkt erledigst. Mach dir also bewusst, was du gewinnst, wenn du die Aufgabe direkt angehst. Das kann zum Beispiel sein, dass du danach deine freie Zeit mit etwas schönem geniessen kannst.
Organisiere dich
Verschaffe dir einen Überblick über die anstehende(n) Aufgabe(n) und mach dir einen Plan, wie du die Aufgabe(n) angehen möchtest. Und natürlich – halte dich daran! Gerade bei grossen Aufgaben, wie zum Beispiel dem Schreiben einer Abschlussarbeit oder einem Umzug, erweist es sich als sehr hilfreich einen Plan zu haben. Dein Plan sollte auf jeden Fall Deadlines und Zeitblocker beinhalten, an denen du daran arbeitest.
Belohne dich
Sind wir erfolgreich bei etwas oder belohnen uns mit etwas Schönem, wenn wir etwas geschafft haben, speichert unser Gehirn dies im Belohnungssystem ab. Deshalb ist es enorm wichtig, dass du dich – natürlich nachdem du eine Aufgabe direkt angegangen bist oder dich an deinen Plan gehalten hast – dafür belohnst. Gönn dir einen schönen Ausflug, mach dir einen gemütlichen Abend in der Badewanne oder koch dir eine leckere Mahlzeit!
Das hat zusätzlich noch einen positiven Nebeneffekt: Da unser Gehirn sich die Belohnung merkt, will es mehr davon 😊.
Fokussiere dich
Denkst du, du bist multi-tasking-fähig? Dann muss ich dich leider enttäuschen. Es ist erwiesen, dass wir Menschen uns effektiv nur auf eine Sache gleichzeitig konzentrieren können. Bei allem anderen wechseln wir lediglich unseren Fokus zwischen verschiedenen Aufgaben hin und her – und das kostet Zeit. Stelle also sicher, dass du nicht unterbrochen oder abgelenkt wirst. Auch wenn das bedeutet, dein Smartphone auszuschalten und dich abzuschotten.
Mach Pausen
Die durchschnittliche Zeit, während der wir uns auf etwas effektiv konzentrieren können, liegt bei rund 50 Minuten. Mach also zwischendurch eine Pause, beweg dich ein bisschen und öffne das Fenster.
Verbessere dein Zeitmanagement
Unterschätzt du immer wieder den Aufwand einer Aufgabe? Oder verzettelst du dich gerne und weisst nicht wo anfangen? Dann empfehle ich dir, dich mit deinem Zeitmanagement auseinander zu setzen. Wenn du weisst, wie du deine Zeit besser einteilen kannst, ist das Thema Prokrastinieren vielleicht bereits Geschichte. Lese mehr dazu in meinem Artikel: Gutes Zeitmanagement – diese Gewohnheiten halten dich davon ab.
Fazit:
Es liegt in der Natur des Menschen, den Weg des geringsten Widerstands zu nehmen. Warum sollen wir den langen und mühsamen Weg gehen, wenn es eine Abkürzung gibt? Warum zu den leckeren Früchten ganz oben im Baum klettern, wenn unten genauso saftiges Obst hängt? Evolutionär bedingt, ist es hilfreich und effizient so zu denken – denn es spart Energie. Doch dieser Schuss kann auch gewaltig nach hinten losgehen.
Genauso versuchen wir beim Prokrastinieren eine Abkürzung zu gehen: Da gibt es eine Aufgabe zu erledigen, aber diese kostet uns viel Energie und Überwindung. Aufschieben ist wesentlich einfacher und effizienter – denken wir zumindest. Dabei suggerieren wir uns oft noch, dass uns die Aufgabe später wesentlich leichter fallen wird.
Doch genau das ist Paradoxon der Prokrastination. Beim Versuch, es uns leichter zu machen, machen wir es uns tatsächlich oft schwerer. Wir sparen vielleicht jetzt etwas Energie, Zeit und drücken uns vor Verantwortung – das hat allerdings seine Konsequenzen: Es zehrt trotzdem an unseren Ressourcen, weil wir danach umso mehr nachholen müssen, was wir zuvor aufgeschoben haben.
Die Prokrastination mag zeitweise intuitiv und richtig sein – unter bestimmten Umständen. Jedoch kann es genauso kontraproduktiv sein, wenn es uns auf Irrwege leitet.